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Gamefront: Die aktuelle Ausgabe


Daten:

System: PSP
Entwickler: Konami
Vertrieb: Konami
Version: USA


Vorgezogene Bescherung. Konami packt die besten Castlevania-Spiele aller Zeiten auf eine Disc.



Die Blutsauger von Konami suchen PSP heim: Gleich zwei Klassiker finden Fans der 21 Jahre alten Castlevania-Serie auf Castlevania: The Dracula X Chronicles. Zum einem Dracula X: Rondo of Blood von der Turbo Duo aus dem Jahr 1993, das niemals im Westen erschien - aufpoliert mit 3D Grafik.

Zum anderen das PlayStation-Spiel Castlevania: Symphony of the Night von 1997, das sich freischalten lässt. Und auch das Original-Dracula X schlummert als freischaltbares Extra auf der UMD.

In allen drei Spielen hüpft und rennt man durch ein Schloss, kämpft mit Peitsche und Zusatzwaffen gegen Vampire, Zombies und andere bizarren Kreaturen, um am Ende Dracula den Garaus zu machen. Hauptaugenmerk liegt auf dem neu inszenierten Dracula X: Rondo of Blood, in dem Richter Belmont mit der Peitsche durch Draculas Palast und Gruft wetzt.

Die Steuerung zeigt sich traditionell, Experimente macht Konami keine. Ebenso sind die Levels so gut wie Original der Turbo Duo-Vorlage entnommen. Es gibt Abzweigungen und optionale Wege, durch die man zu neuen Bossen kommt.

In der Geschichte wiederbelebt der dunkle Priester Shaft Dracula 1792. Er entführt dann noch ein paar Dorfbewohner, darunter Richters Freundin Annette und die Vampirjägerin Maria. Dank CD-Medium war der Soundtrack seinerzeit brillant, der jetzt als Remix auftrumpft. Auch die Sprachausgabe hat Konami neu aufgenommen. Viele der Gegner tauchten hier zum ersten Mal auf, die auch in späteren Castlevania-Spielen vorhanden waren. Fast die Hälfte der Sprites fand später ebenfalls nochmals Verwendung, z.B. in Castlevania Aria of Sorrow.

Auf PSP zeigen sich die Levels und Charaktere in 3D, so dass die Hintergründe eine gute räumliche Tiefe vermitteln. Die Spielmechanik bleibt aber 2D, und der Bildschirm wird auch nur seitlich bewegt. Der Schwierigkeitsgrad ist etwas niedriger als beim Original.

Dazu kommt noch Castlevania: Symphony of the Night, das seinen Ursprung auf der PlayStation (1997) hat. Dann aber auch für Saturn und Xbox Live Arcade umgesetzt wurde. Es handelt fünf Jahre nach Dracula X. Diesmal ist Alucard, Draculas Sohn, der Held, der den Blutgrafen umlegen will.

Das Schloss ist gigantisch und bietet knifflige Kampf- und Hüpfeinlagen. Erstmals ist das Spiel weniger nach einzelnen Levels, sondern mehr nach einer offenen Struktur ähnlich Nintendos Metroid aufgebaut worden. Oft muss man bereits besuchte Orte erneut aufsuchen - denn wie in einem Rollenspiel baut man seine Fähigkeiten auf und bekommt neue Eigenschaften (Doppelsprung, Verwandlung in eine Fledermaus), durch die man in die neuen Gebiete gelangt.




'In der guten alten Zeit' las ich in der Videogames, in der damals Dracula X: Rondo of Blood vorgestellt wurde. Oder war's die Mega Fun? Egal... Ich konnte es nicht glauben: Die reden in einem japanischen Spiel Deutsch?!? Da ich sowieso ein Castlevania-Fan bin, musste ich mir das Teil sofort kaufen.

Das Preview klang damals einfach zu vielversprechend, dass ich mein mühsam zusammengespartes Taschengeld vom Konto plünderte. Und es hat sich gelohnt, denn das war mal ein richtig geiles Spiel!

Und diese Faszination hat der Klassiker bis heute nicht verloren. Doch was ist mit der Neuauflage? Nun, Veteranen finden hier das klassische Castlevania-Spielprinzip vor, das von einem vorwiegend linearen Level-Aufbau geprägt ist. Das könnte Neulinge allerdings abschrecken. Genau so wie der hohe Schwierigkeitsgrad. Rücksetzpunkte sind spärlich verteilt, präzises Springen ist Pflicht. Die 3D Grafik wirkt stellenweise sehr kantig und hat nicht das Flair der 2D-Bitmap-Grafik von früher.

Doch als Bonus gibt's ja das freispielbare Original Dracula X. Und das hat gegenüber der neuen Version etwas die Nase vorn: Die Steu-erung ist ein bisschen griffiger und die 2D-Grafik wirkt insgesamt besser als die gewöhnungsbedürftigen Polygon-Hintergründe, die durchaus einen guten Tiefeneffekt erzeugen. Beim Scrollen des Bildschirms ist die Grafik manchmal etwas unscharf, was aber nur selten stört.

Castlevenia: Symphony of the Night hat neu geschriebene Dialoge und Sprachausgabe. Einige Animationen und Sprites wurden geändert, kleinere Fehler beseitigt. Viele Tricks haben die Entwickler abgewandelt, so dass die neue Version auch für Kenner des Originals interessant ist. Auch Maria ist jetzt spielbar.

Während die 3D-Neuauflage also als OK durchgewunken werden kann, sind die wahren Highlights das Original Dracula X und Symphony of the Night - zwei der besten Castlevania-Spiele aller Zeiten.

Doch warum der Dracula X-Klassiker und Symphony of the Night nicht von Anfang an gleich zur Auswahl stehen, sondern erst durch das Aufspüren von Gegenständen im Rondo of Blood Remake freigeschaltet werden, verstehe ich nicht....

Hier gibt's richtig viel für's Geld! Mit drei Episoden der Serie ist Castlevania: The Dracula X Chronicles eine lohnenswerte Anschaffung für Fans von traditionellen Jump'n Runs und Actionspielen. Das Spielprinzip ist so richtig "Old School", der Schwierigkeitsgrad entsprechend hoch. Das herausragende Symphony of the Night und das Original-Dracula X liegen vorne, mit nahezu perfektem Level-Design, einer Spitzenatmosphäre und einem genialen Soundtrack. Das Remake in 3D hält da nicht ganz mit und ist speziell grafisch für Serien-Fans etwas gewöhnungsbedürftig.





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