| HOME | REVIEWS | CONTACT | NEWS ARCHIV |
|
Die Lösung zu Another Code Recollection
Die Eltern verschwunden. Die Erinnerungen verloren. Und jede Menge dunkle Geheimnisse... In Another Code: Recollection erlebt Ihr zwei Mystery-Adventure-Spiele, die für Switch komplett überarbeitet wurden. Ihr löst Rätsel, spürt Hinweise auf und verfolgt unheimliche Spuren der Vergangenheit von Ashley Mizuki Robins. Das Ganze wird in zwei Geschichten verpackt, die Ihr mit unserer Komplettlösung locker durchspielen könnt.
Inhaltsverzeichnis
1. Der Guide zum kompletten Spiel
2. Unsere Spielinfos und Meinung
Komplettlösung zu Another Code Recollection für Nintendo Switch - Part 1
Another Code Recollection Komplettlösung mit allen Geheimnissen, Hinweisen und Items. Mit diesem Guide bringt Ihr Licht ins Dunkel von Ashley Mizuki Robins Mystery-Abenteuer.
Gameplay Walkthrough Part 1 (Nintendo Switch)
Twitter : https://twitter.com/Xcagegame
Future Walkthroughs / Gameplays: http://goo.gl/wCvNro
Nintendo ID/ PSN / Xbox Live: Cageccc /Switch: SW-1782-6512-8513
No Commentary Gameplay Walkthrough by Xcagegame
Komplettlösung zu Another Code Recollection für Nintendo Switch - Part 1
Another Code Recollection: Unsere Spielinfos & Meinung
Na das fängt ja gut an: Die Eltern sind irgendwo, nur nicht hier. Die Erinnerungen sind auch futsch. Und all das ist umgeben von dunklen Geheimnissen...
Was sich wie eine neue Mystery-Serie auf Netflix anhört, ist die grobe Umschreibung der Spielesammlung Another Code: Recollection, bestehend aus den Klassikern Another Code: Two Memories (Nintendo DS) von Cing aus dem Jahr 2005 und dem Nachfolger Another Code: R - A Journey into Lost Memories (Wii), der 2009 auf den Markt kam.
Die zwei Spiele sind zwar noch nicht so alt, aber dennoch kann man sie heute ohne Frage als Klassiker bezeichnen. Für die Switch-Version ist übrigens Arc System Works verantwortlich, die im Auftrag von Nintendo beide Titel auf die Switch portierten und überarbeiteten. Das ist umso verblüffender, weil das japanische Studio in erster Linie Prügel- und Actionspiele entwickeln. Es würde aber erklären, warum Recollection nicht ganz rund ist und einige (nervige) kleine Mängel hat.
Kenner der Originale finden eine verbesserte Grafik vor, staunen über vollständig erforschbare Umgebungen und freuen sich über die neue Sprachausgabe. Auch die Rätsel und Puzzles wurden generalüberholt, dasselbe gilt für den Soundtrack. Die Entwickler ließen es aber nicht dabei: Einige der damals ungenutzten Puzzles, Songs und Szenarien wurden entstaubt und in die Switch-Versionen integriert. Ein cooles Feature für Kenner der beiden Originale! Für Anfänger sind übrigens ein paar Hilfesysteme mit an Bord, so dass sie problemlos durchs Spiel kommen sollten. Da der allgemeine Schwierigkeitsgrad aber ohnehin niedrig ist, kann man darauf auch verzichten.
Die Heldin in dem Switch-Abenteuer heißt Ashley Mizuki Robins, und sie ist 13 Jahre jung. Sie will das Schicksal ihrer Eltern untersuchen und die Wahrheit ans Licht bringen. Hierzu schippert sie in "Doppelte Erinnerung" auf die sagenumwobene Blood-Edward-Insel, während sie in "Die Suche nach der verborgenen Erinnerung" - handelt zwei Jahre nach dem Erstlingswerk - am Lake Juliet zeltet. Ashley ist eine kleine Detektivin. Sie erforscht ihre Umgebung und sucht Hinweise, die ihr weiterhelfen. Dabei greift das Mädel auf ihre eigens antrainierten investigativen Instinkte zurück, die ihr auch beim Lösen der Puzzles und Rätsel unter die Arme greifen.
Findet der Spieler ein interessantes Item, kann er es näher untersuchen und somit evtl. etwas sehr Wertvolles, das ihm beim Vorankommen hilft, finden. Ashley trifft überall Menschen, mit denen sie einen Plausch halten kann. Dadurch entlockt sie ihnen hier und da ein paar Infos, die von nutzen sein könnten.
Und hier kommt ein ziemlich cooles Gadget ins Spiel: "DAS". Diese Abkürzung steht für "Duales Another System". Das Tool wertet wichtige Informationen aus und unterstützt den Spieler beim Rätselknacken. Außerdem kann es die Beziehungen von Charakteren analysieren, die sie zueinander haben. Vorausgesetzt, Ashley hat sie zuvor auch getroffen. Das "DAS" ist auch ein Fotoapparat, dessen Bilder sich - ganz wie die erweiterte Realität - in der Spielwelt einsetzen lassen, wodurch man neue Details ans Licht bringt. Wenngleich dieses Feature unverständlicherweise auch nicht oft zum Einsatz kommt: Die Entwickler hätten das Gadget ruhig öfter in die Puzzles und Spielwelt einbauen können, denn es gehört zu den interessantesten Aspekten des Spiels. Über ein Dutzend der nützlichen "DAS"-Karten befinden sich übrigens im Spiel.
In der Geschichte von "Doppelte Erinnerung" bekommt Ashley einen Brief von ihrem Vater. Das ist an und für sich nichts ungewöhnliches, doch leider ist der Gute seit geraumer Zeit tot. Denkt Ashley zumindest. Das Schreiben führt sie auf die weite entfernt liegende Blood-Edward-Insel. Die Insel ist nicht bewohnt, sie war aber mal die Heimat der Edward-Familie, die viele Jahre dort gelebt hat - umgeben von einer dramatischen Geschichte, die auf der Familie lastet. Hier hofft sie, mehr über den Brief, seinen (unbekannten) Verfasser und ihren Vater erfahren zu können. Kaum auf der Insel angekommen, empfängt sie ein mysteriöser Geist, der auf den Namen "D" hört. Sie stößt auch auf ein Herrenhaus, das voller Puzzles und Geheimnisse ist. Keine Frage: Hier hat Ashley viel zu tun und muss ein Rätsel nach dem anderen lösen.
Das zweite Spiel "Die Suche nach der verborgenen Erinnerung" handelt zwei Jahre nach "Doppelte Erinnerung". Auch diesmal ist Ashley am verreisen, jetzt zum "Lake Juliet". Der See sieht aus wie aus der "Bärenmarke"-Werbung entliehen, saftige Wiesen, türkisblaues Wasser, ein erholsamer Ort. Kein Wunder, dass die Tourismus-Branche hier Dollarzeichen in den Augen hat: Die schöne Natur sollte zu einem Urlaubsort umgewandelt werden. Die Arbeiten ruhen aber mittlerweile wie am Elbtower: Der Grund ist kein Pleite-Milliardär, sondern ein "Vorfall", der ganze fünf Jahre zurückliegt. Auf Urlaub hat Ashely keine Lust, denn in ihren Erinnerungen spukt ihre Mutter herum, was Fragen aufwirft: Ist sie vielleicht schon mal mit ihrer Mutter hier gewesen?
Während ihr dieser Gedanke im Kopf herumgeistert und sie beschäftigt, freundet sie sich mit einem Jungen an. Er ist von zu Hause abgehauen. Später erfährt Ashley etwas über den unheimlichen Vorfall, der sich am See zugetragen hat. Sie macht sich auf, die wahre Vergangenheit von ihrer Mutter herauszufinden. Gleichzeitig muss sie natürlich wissen, was damals an dem Gewässer abging und welches Drama stattfand. Dafür mischt sie sich wieder unters Volk, quetscht Dorfbewohner aus und plaudert mit Besuchern.
Die Rätsel sind leicht gestrickt und schnell durchschaut: Man geht im Zimmer des Butlers zum Schreibtisch auf der rechten Seite und durchsucht ihn. Dann wirft man einen Blick in den Notizblock und hebt die "DAS"-Karte daneben auf. Jetzt reibt man mit dem Bleistift auf dem Notizblock über den Bildschirm, bis der Bleistift zerbricht. Ashley durchsucht dann die Schublade oben rechts auf dem Schreibtisch und finde eine weitere "DAS"-Karte. Danach geht sie nach links zum Kamin, durchwühlt ihn und findet etwas Holzkohle. Anschließend kehrt sie zum Notizblock zurück, benutzt die Holzkohle und reibt den Bildschirm, bis sie eine Nachricht sichtbar macht und lesen kann. Jetzt nur noch das staubige Bücherregal neben dem alten Schreibtisch durchsuchen und schwupps, entdeckt sie das weiße Buch, welches sie ruckzuck einsteckt. Sie rennt die knarrende Treppe hinauf und sieht sich die drei wuchtige Schränke im Flur an. Und tatsächlich: Im linken Schrank liegt schließlich der gesuchte Brief von Leonard.
Oder beispielsweise das Puzzle mit dem Schlüssel für die Spieluhr: Er liegt in einem Buch in Henrys Arbeitszimmer. Dafür schaut Ashley auf den Fotorahmen auf dem Tisch und spiegelt den darauf abgebildeten Schlüssel auf einem Bildschirm. Dadurch setzen sich Buchstaben und Zahlen zusammen, die Koordinaten ergeben, welche die Position des Buches in einem Bücherregal anzeigen.
Einige der Neuerungen für Switch wurden eingangs schon erwähnt. Es gibt auch noch neue Zwischensequenzen, während einige bekannte überarbeitet wurden. Die Dialoge sieht man im Manga-Stil. Erstmals gibt es richtige Sprachausgabe. Die Entwickler haben in der "Doppelte Erinnerung"-Episode ein paar Charaktere animiert. Die damalige Vogelperspektive ist einer Third-Person-Ansicht gewichen. Das ist wohl optisch eine der größten Veränderungen: Wer die Originale mit ihren Renderhintergründen kennt, wird sich umstellen müssen - doch auf der Switch machen die beiden Spiele grafisch eine deutlich bessere Figur als früher. Die Kamera dreht sich jedoch etwas zu lahm. Deshalb sollte man vor dem Spielstart in den Einstellungen unbedingt die Kamerabewegungen beschleunigen.
Another Code: Recollection weist zahlreiche Änderungen in Spiel-Struktur, Charakterdesign und Handlung auf. Hinsichtlich der Charaktere muss man sagen, dass sie jetzt viel ausdrucksstarker, glaubwürdiger und mitreißender aussehen als damals. Dagegen fallen die Hintergrundgrafiken ab, die man viel detailreicher und mit feineren Texturen hätte gestalten können. OK, die Grafik wirkt sauberer und zeigt einen wunderschönen Wasserfarben- bzw. Aquarellstil. Aber was fehlt, sind die harten Linien um die Spielfiguren herum, etwas, das damals eine eigenwillige und typische Darstellungsform war. Das könnte einigen Fans sauer aufstoßen. Die Performance der Nintendo-Hardware ist sowohl im TV Modus als auch im Handheld-Modus einwandfrei, und es gibt nichts zu klagen.
Natürlich kamen damals die einzigartigen Controller-Optionen von Nintendo DS und Wii zum tragen, die auf Switch so nicht mehr zu einhundert Prozent möglich sind. Doch die Bewegungssteuerung der Switch wird immerhin beim Lösen von Rätseln genutzt, wenn man z.B. einen Schlüssel dreht. Aber das ist nicht dasselbe: Die innovativen Features des Nintendo DS sind in der Switch-Neuauflage verloren gegangen, was etwas schade ist.
Obwohl die allgemeinen Handlungsstränge erhalten bleiben, wurden bestimmte Elemente geändert, Charakterrollen angepasst und sogar neue Designs eingeführt. Im Vergleich zum Original haben die Macher das Spiel offenbar auch gestrafft: Die Spieldauer liegt insgesamt bei ungefähr 16 bis 18 Stunden, damals war man ein paar Stunden länger beschäftigt. Wer möchte, kann auch einen zweiten Durchgang starten, um alle zuvor übersehenen Geheimnisse aufzudecken. Das Pacing ist aber insgesamt gut, es gibt keine Längen und man kommt motiviert voran.
Another Code: Recollection hat nichts von seiner Faszination verloren, wenngleich es auch nicht das typische Adventure oder das typische Detektivspiel ist: Der Nischentitel ist hochwertig, aber nicht für jedermann, vielmehr geht das Spiel mehr in die Richtung einer grafischen Novelle. Es ist ein recht entspanntes und stressfreies Spielerlebnis mit einer vereinnahmenden Atmosphäre und fantastischem Art Style. Das Worldbuilding ist vorbildlich, auch die Geschichte reißt den Spieler mit.
Was etwas auf den Keks geht, ist, dass die Entwickler einige Schwächen und Fehler der Originale mit in die Switch-Neuauflage übernommen haben. Besonders die Puzzles sind (immer noch) zu leicht und keine große Herausforderung. Hier hätte es ruhig auch ein paar innovativere Puzzles sein können - sollte es einen weiteren (und völlig neuen!) Teil geben, muss Arc System Works - oder wer auch immer das Spiel entwickeln wird - hier auf jeden Fall eine Schippe drauflegen: Die Puzzles müssen origineller, anspruchsvoller und auch etwas schwerer sein. Der Spieler darf sich ruhig mal den Kopf etwas zerbrechen und länger als ein paar Sekunden überlegen.
Dass man dann noch ein Hilfesystem nutzen kann, hätten sich die Entwickler sparen können. Der Knaller aber ist, dass einige der Original-Rätsel komplett der Schere zum Opfer gefallen sind. Das raubt den Neuauflagen etwas den Charme und dürfte Fans der Originale sauer aufstoßen. OK, wer die nicht kennt, dem ist sowieso alles egal. Die fehlende Touchscreen-Steuerung ist ein weiterer Minuspunkt für ein Abenteuer, das unterm Strich eine Kaufempfehlung verdient und in jede Switch-Sammlung gehört. Mit dieser Lösung sind die ohnehin schon leichten Rätsel noch einfacher, aber man kann ja auch einfach nur die sehr gut geschriebene Geschichte erleben. fm