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Gamefront: Die aktuelle Ausgabe

Capcom entwickelt Devil May Cry 3


Halbdämon Dante wütet mit einem neuen Kampfstilsystem noch gewaltiger gegen die Kreaturen der Hölle und steht einem gnadenlosen Feind gegenüber: Seinem Bruder.

30.04.04 - Das amerikanische 'PlayStation Magazine' berichtet in seiner neuesten Ausgabe über Devil May Cry 3, das sich bei Capcom für PlayStation2 in Arbeit befindet.

Der Held ist wie in den beiden Vorgänger erneut Dante - halb Mensch, halb Dämon. Spielerisch ist der dritte Teil mit seinen zwei Vorgängern identisch: Dante zerhackt mit dem Schwert gehörnte Wolfskreaturen und halbverweste Ritter, mit Pistolen durchlöchert er einen schnaufenden Minotaurus.

Doch der weißhaarige Schwertkämpfer ist deutlich jünger: Devil May Cry 3 handelt einige Jahre vor dem ersten Teil und Dante ist etwa Anfang 20. Er ist dreist und draufgängerisch, weiss aber noch nichts über seine Herkunft oder seine übermenschlichen Kräfte.

Devil May Cry 3 beginnt mit einer Filmsequenz in Echtzeitgrafik, die stark ans Original erinnert. Dante befindet sich in seinem Büro, ist aber noch kein Dämonenjäger. Auch den Namen 'Devil May Cry' trägt sein Laden noch nicht. Ein Telefon klingelt. Dante kommt aus einem Hinterzimmer mit nassen Haaren, denn er war gerade unter der Dusche. Plötzlich tritt er einen Stuhl, der durch die Luft wirbelt und perfekt hinter dem Schreibtisch landet.

Dante wirft sich auf den Stuhl, legt die Beine auf den Tisch und geht ans Telefon: 'Tut mir leid, wir haben noch nicht geöffnet.' Er schmeisst den Hörer in die Luft, was die Kamera in Großaufnahme zeigt: 'Mein Gott, ich habe noch nicht geöffnet und kriege schon Kunden' - der Hörer knallt auf das Telefon.

Im selben Moment betritt ein seltsamer Mann den Laden. Die Szene erinnert an Trish, als sie im Original Dante aufsucht: 'Bist Du Dante, Sohn des legendären dunklen Ritters Sparda?', fragt die Gestalt. Dante geht nicht drauf ein: 'Wenn Du das Bad benutzen willst, geh' nach hinten...'
Doch der Fremde sagt, dass er eine Einladung für Dante hat - von seinem Bruder! Im selben Moment stürmen skelettartige Kreaturen mit Sensen in den Raum, von denen eine Dante in die Brust trifft. Er zieht die Sense heraus, steht auf und geht zur Jukebox. Hardrock-Musik tönt durch das Szenario: 'So ist's besser', sagte Dante und haut die Bestien in Stücke.

Am Ende des Kampfes setzt er sich in seinem völlig zerstörten Büro wieder hinter den Schreibtisch und nimmt sich ein Stück Pizza aus dem Karton...

Bezeichnete Capcom das Genre des Erstlingswerks als 'Stylish Hard Action', soll der dritte Teil 'Stylish Crazy Action' sein. Doch das 'crazy' soll nicht etwa mit geisteskrank gleichgesetzt werden. Vielmehr soll die coole 'stylish' Action aus dem Vorspann ins eigentliche Spiel übertragen werden und zu atemberaubenden Momenten führen: Viele dieser sog. 'Stylish Action Features' werden nicht auf der E3 im spielbaren Demo zu sehen sein, um die Überraschung nicht zu verderben.

Dante hat am Anfang nur ein Schwert. Die bekannten Pistolen 'Ebony & Ivory' kommen später hinzu und sollen eine wichtige Rolle spielen.
Es gibt ein neues 'Style System', bei dem man zu Beginn des Spiels einen bestimmten Kampfstil wählt (Gunslinger, Swordmaster, Trickster, Royal Guard, uvm.). Jeder Stil hat Vor- und Nachteile. Wer besonders auf Gefechte mit Pistolen steht, wählt Gunslinger. Später verteilt man erhaltene Punkte in einzelne Kategorien des Gunslinger-Stil, bekommt dadurch neue Fähigkeiten und Kräfte.

Allerings ist Dante mit dieser Spezialisierung weniger agil und akrobatisch als mit dem Swordmaster Stil. Ebenso ist er schwächer im Faustkampf oder mit Kicks, worauf sich der Royal Guard-Stil konzentriert.

Produzent Tanaka will durch das neue System dem Spieler mehr Freiraum geben und ihn bestimmen lassen, zu was Dante sich entwickelt. Das Spielfühl ist in Devil May Cry 3 deshalb bei jedem Neustart jedesmal etwas anderes.

Der Umfang soll mindestens so hoch wie beim ersten Teil sein, auch die Anzahl der Puzzles ist in etwa identisch.

Dante beherrscht im Kampf viel mehr Aktionen als in den beiden Vorgängern. Es gibt mehr Pistolen und Schwerter. Neu ist der Angriff mit zwei Schwertern und der Einsatz von Schlägen und Tritten. Drückt man die Taste für den Schwertschlag etwas länger, haut man besonders kräftig zu. Die besonders starken Dämonenkräfte von Dante sind noch geheim. Tanaka sagt nur, dass sich Dante später komplett in einen Dämon verwandeln wird.

Es soll nicht mehr so viele weitläufige, offene Levels wie in Devil May Cry 2 geben, damit man nicht nur mit den Pistolen kämpft. Diesmal will das Team ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen kleinen und großen Abschnitten schaffen, damit man von Nah- und Distanzwaffen gleichmäßig Gebrauch macht.

Viele Schauplätze liegen in der Nähe von Dantes Büro. Später kommt er in die Dämonenwelt, kämpft in einer Arena und auch in einem Turm seines Bruders. Für die Darstellung kommt eine neue 3D Engine zum Einsatz; im zweiten Teil verwendete man noch eine modifizierte aus Devil May Cry 1.
Diesmal sind völlig neue Grafik-Effekte möglich. Ein Gegner kann sich z.B. aus Sand formen und Sand bei einem Treffer ausspucken. Ist der Feind vernichtet, zerfällt er wieder zu Sand. In der Umgebung lassen sich mehr Objekte zerstören als bisher. Auch sollen mehr optische Details zu erkennen sein: Man sieht Dantes Pistolen, wenn er sie nicht benutzt. Auf seinem Mantel reflektieren sich in der Nähe lodernde Flammen.

Licht und Schatten sind realistischer, es gibt Wettereffekte wie Regen und Nebel. Insgesamt wirkt die Grafik realistischer und Produzent Tsuyoshi Tanaka will zum visuellen Stil von Devil May Cry zurückkehren.

Der Aufbau basiert auf einzelnen Missionen, in denen es kurze Vor- und Abspänne gibt. Es soll nur sehr wenige Videos mit vorberechneter Computergrafik geben, das Meiste ist Echtzeit. Für diese Sequenzen ist Ryuhei Kitamura zuständig, der als bekannter Actionregisseur an 'Versus' und 'The Returner' mitgearbeitet hat. Zuletzt war er für alle Zwischensequenzen in Metal Gear Solid The Twin Snakes (Gamecube) verantwortlich.

In einigen Levels gibt es einen Boss, in anderen nicht. Manchmal hat man es auch mit mehr als nur einem Endgegner zu tun. Dante kämpft u.a. gegen einen dreiköpfigen Zerberus, dessen Eisatem den Boden gefriert und der Dante schockfrosten will.
Die Bosskämpfe sollen schwerer sein als bisher und Grips erfordern - so leicht wie in Devil May Cry 2 sollen sie nicht zu bezwingen sein.

Neu ist ein weiblicher Charakter, zu dem noch nichts Näheres gesagt wird. Die Dame soll allerdings nicht spielbar sein: Durch die neuen Kampfstile will man sich ausschließlich auf Dante konzentrieren.

Das Entwicklerteam besteht aus Leuten, die an Devil May Cry 1 und 2 mitgearbeitet haben. Wer der Director von Devil May Cry 3 ist, verrät Tanaka nicht. Shinji Mikami oder Hideki Kamiya sind es nicht. Der jetzige Director habe aber laut Tanaka 'Erfahrung im Werfen von Feuerbällen'.
Seit knapp über einem Jahr ist man an Devil May Cry 3 am arbeiten, das im Herbst 2004 in den USA erscheinen soll.












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